Die Geschichte der Schule
Bereits im Jahre 1601 hatte Zell eine Schule, die westlich der evangelischen Kirche stand. Bis 1733 besuchten auch die Kinder der Nachbargemeinde Altbach die Schule in Zell. 1844 wurde in der Kirchstraße ein Schulhaus mit zwei Klassenräumen erbaut, in dem die Zeller Schüler bis 1958 unterrichtet wurden. In diesem Gebäude befindet sich seit 1964 das Pfarrhaus.
1914 wurde auf dem Kelterplatz ein neues Schulhaus erbaut. Das Gebäude von damals ist der älteste Teil der heutigen Schulanlage. Ab 1914 hatte man in Zell vier Schulräume: Zwei im alten Schulhaus und zwei im neuen Schulhaus auf dem Kelterplatz. 1956 begann man mit der Planung eines Schulhausneubaus, da die Klassenräume nicht mehr ausreichten. Im November 1958 wurde der Neubau eingeweiht. 6 neue Klassenzimmer und mehrere Fachräume (Musiksaal, Physikraum, Gymnastikraum, Handarbeitsraum, Werkraum und Schulküche) standen nun zur Verfügung. Mit dieser großzügigen Planung glaubte man, der Schulraumnot auf viele Jahre hinaus begegnen zu können.
Da die Einwohnerzahlen in den darauf folgenden Jahren aber ständig stiegen (1958: 3050 Einwohner, 1966: 4150 Einwohner), wurde bereits 1965 ein Erweiterungsbau mit vier Klassenzimmern geplant. 1967 war der Erweiterungsbau fertig gestellt und die Klassenzimmer konnten bezogen werden. Der Altbau von 1914, der Neubau aus dem Jahre 1958, sowie der Erweiterungsbau von 1967 bilden insgesamt die heutigen Schulanlage.
Bereits 1987 wurden erste Anzeichen für die Gefährdung des Hauptschulstandortes Zell sichtbar. Eine Veränderung der Schulbezirke zugunsten des Hauptschulstandortes Zell wurde vom Gemeinderat des Stadt Esslingen nicht in Erwägung gezogen. Zu Beginn des Schuljahres 1991/92 wurden von der Stadt ernsthaft Pläne diskutiert, die Hauptschule Zell zu schließen, da die Schülerzahlen im Hauptschulbereich unter 50 abgesunken waren. 1993 beschloss der Esslinger Gemeinderat die Hauptschule aufzulösen. In einem Vertrag mit der Gemeinde Altbach wurde festgelegt, dass die Zeller Hauptschüler künftig in der Grund- und Hauptschule Altbach unterrichtet werden. Auf Wunsch konnte eine Umschulung in die Herderschule in Oberesslingen beantragt werden. Seit dem Schuljahr 1993/94 ist die Zeller Schule eine reine Grundschule. Um die Zweizügigkeit der Grundschule Zell zu gewährleisten, wurde der Schulbezirk geändert. Die Grundschüler des Stadtteils Sirnau, die seither die Herderschule besuchten, werden seit dem Schuljahr 1993/94 in der Grundschule Zell unterrichtet.
Vom Schuljahr 2002 /03 – 2005/06 wurde in der Grundschule Zell die erste LRS- Klasse des Landkreises Esslingen eingerichtet. Schüler mit einer nachgewiesenen besonders starken Lese-Rechtschreib-Schwäche wurden in dieser Klasse unterrichtet. Der Deutschunterricht, der 10 Stunden pro Woche umfasste, wurde nach dem Mannheimer Modell erteilt. Für diese Sonderklasse wurde eine Lehrkraft mit spezieller LRS-Ausbildung eingestellt. Nach dem Schuljahr 2005/06 wurde die Klasse aufgelöst, da die geforderten Schülerzahlen nicht mehr garantiert werden konnten.
Ab dem Schuljahr 2000/01 wurde an der Grundschule Zell eine Außenklasse der Geistig Behinderten Schule (Rohräckerschule) in Kooperation mit einer Regelklasse unterrichtet. Die beiden Klassen erhielten Klassenräume, die nebeneinander lagen. Diese Kooperation mit einer Regelklasse wurde über vier Jahre durchgeführt.